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Allgäu: Seen im Allgäu: Alatsee

Etwa sechs Kilometer westlich von Füssen liegt der Alatsee. Der Bergsee ist 290 Meter breit und 490 Meter lang, woraus sich eine Fläche von 12 Hektar ergibt. Die maximale Wassertiefe beträgt 32 Meter. Der grundwassergespeiste See befindet sich unmittelbar an der österreichischen Grenze. Etwa 500 Meter hangabwärts schließt sich der Weißensee an, der vom Alatsee durch dem Unteren Weißenseeberg getrennt wird. Das Wasser des Alatsees fließt über den Faulenbach, den Ober- und Mittersee in den Lech ab. Der Alatsee gehört zu den schönsten Bergseen des Allgäus. Er ist nicht nur von einer malerischen Alpenlandschaft umgeben, sondern bietet mit seiner purpurnen Farbe selbst ein außergewöhnliches Bild.

Der Alatsee – ein mythisches Gewässer
Um den Allgäuer Alatsee rangen sich zahlreiche Mythen und Legenden. Möglicherweise haben einige natürliche Besonderheiten dieses Sees zur Legendenbildung beigetragen. Das Wasser des Alatsees ist außerordentlich schwefelreich. In etwa 15 Metern Tiefe befindet sich eine rot leuchtende Schicht von Schwefelbakterien, die dem Bergsee seine einmalige Purpurfarbe verleiht. Die dicke Schwefelschicht verhindert den Austausch des grundnahen Wassers, so dass das Tiefenwasser im See tausende von Jahren alt ist. Über der Bakterienschicht ist das Gewässer sauerstoffreich und verfügt über eine vielfältige Flora und Fauna. Viele Fische und Kleinstlebewesen treten hier auf, die ansonsten unterschiedliche Ökosysteme beanspruchen würden. Anders als bei vielen anderen Gewässern stammt der Schwefel nicht aus tiefliegenden Gesteinsschichten. Die Herkunft des Schwefels und das gesamte Ökosystem des Alatsees sind bis heute rätselhaft geblieben.
 

Die Geschichte des Alatsees
Am Alatsee befand sich eine antike Kultstätte der Kelten. Später galt das Gewässer als verfluchter Ort und wurde nie besiedelt. Zu großer Berühmtheit gelangte der Alatsee im Zweiten Weltkrieg, als die Luftwaffe dort Flugzeugmotoren unter Wasser erprobte. Bis heute sind im See Maschinen- und Waffenteile aus dieser Zeit zu finden. Angeblich soll vor Ende des Krieges der Goldschatz der Reichsbank in dem See versenkt worden sein. Belege gibt es dafür nicht. Lange Zeit war der Alatsee ein Mekka für Schatztaucher. Nach zahlreichen Tauchunfällen, die auf das schwefelhaltige Wasser zurückzuführen sind, wurde das Tauchen im See aber verboten.

Mythen und Legenden rund um den Alatsee
Seit Jahrhunderten ranken sich unzählige Mythen und Legenden um den Alatsee. Er galt als verrufener Ort, wo Gespenster und Fabelwesen hausen. Wer sich dorthin traut, werde von ihnen in Erdspalten oder in den See gelockt. Der Hintergrund sind wahrscheinlich Unfälle, die auf freiwerdenden Schwefelwasserstoff zurückzuführen sind. Spaziergänge am Seeufer sind aber unbedenklich. Baden und Tauchen sind allerdings gefährlich und verboten.

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